Einmal jährlich kann Jeder eine kostenfreie Bonitäts-Auskunft von der Schufa erhalten. Alle Infos zum Online-Antrag.
Die Schufa-Auskunft ist ein allgegenwärtiger Bestandteil jeder ausgiebigen Bonitätsprüfung, sei es im Rahmen einer Wohnungs-Bewerbung oder eines Kreditantrags innerhalb Deutschlands. Für Banken ist diese Überprüfung sogar gesetzlich vorgeschrieben, bevor ein Darlehen vergeben werden kann. Dabei soll diese meist nur wenige Wochen alt sein, wodurch leicht mehrere Anträge innerhalb eines Jahres zustande kommen können. Das ist nicht ganz günstig, und kann Sie bei einem Mindestpreis von 14,95€ pro Antrag schnell einmal dutzende von Euros an jährlichen Ausgaben ausmachen. Der Clou: Einmal pro Jahr ist das Dokument kostenlos für Jeden verfügbar, über den die Auskunftei Daten speichert. Wie genau Sie Ihre Schufa-Auskunft kostenlos online beantragen, erfahren Sie hier.
Wie beantrage ich die kostenlose Schufa-Auskunft?
Seitdem die Datenschutz-Grundverordnung in der EU gilt, haben Sie das Recht, über Sie gespeicherte Daten bei einem beliebigen Unternehmen in Erfahrung zu bringen. Im Bezug auf die Schufa ist dies vorteilhaft, da die über Sie gespeicherten Daten sich direkt in Ihren Schufa-Score übertragen. Der Antrag dafür ist ganz einfach online einzureichen, die Auskunft selbst erreicht Sie aber auf dem Postweg. Beachten Sie, dass die kostenlose Option für Anträge bei Kreditinstituten völlig ausreicht, obgleich Sie als deutlich schlechter vermarktet wird.
Geben Sie nun Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum sowie Ihre aktuelle – sowie gegebenenfalls kürzlich gewechselte – Adresse an. Zur Bestätigung Ihrer Identität müssen Sie in dem kurzen Antragsformular außerdem eine Kopie Ihres Personalausweises, Reisepasses oder Ihrer Meldebescheinigung beifügen. So wird überprüft, dass niemand anderes auf diese sensiblen Informationen zugreifen kann.
Wollen Sie das Dokument nach erfolgtem Antrag digital abrufen oder übermitteln, müssen Sie es seit Januar 2019 nicht mehr einscannen, sondern können es über einen Zugangscode auf der Papier-Version beim offiziellen Online-Portal einsehen, sobald Sie den entsprechenden Brief von der Schufa erhalten haben.
Wie schnell wird mir meine Schufa-Auskunft zugeschickt?
Sie können bei vollständig eingesandten Unterlagen nach ein bis zwei Wochen mit dem Eingang Ihrer Auskunft rechnen. Müssen Unterlagen nachgereicht werden, wie beispielsweise ein Ausweisdokument zur eindeutigen Identifikation, können bis zu vier Wochen vergehen. Benötigen Sie die Auskunft also dringlich im Rahmen eines Eilkredites oder einer baldigen Wohnungsbesichtigung, lohnt sich in einigen Fällen die kostenpflichtige Bonitätsauskunft, auf welche Sie unmittelbaren Online-Zugriff erhalten.
Was beinhaltet meine Schufa-Auskunft?
Diese sogenannte Datenübersicht (nach Art. 15 DSGVO) beinhaltet zentral Ihren Schufa-Score sowie die individuellen Datenpunkte, auf welchen dieser basiert. Dabei kann es sich mitunter um Mahn- oder Inkassoverfahren, aktive Bankkonten, laufende Kredite und bestehende Dienstleistungs-Verträge wie Mobilfunk-Abos drehen. Auch die konkrete Herkunft dieser gesammelten Daten lässt sich einsehen. Im Rahmen der Gesetzgebung von 2018 muss außerdem offengelegt werden, an wen die aufgeführten Daten weitergegeben werden oder bereits weitergegeben wurden.
Warum ist die Dateneinsicht bei der Schufa wichtig?
Der Schufa-Score ist nach wie vor eines der zentralen Bonitäts-Merkmale, welche von Banken, Vermietern und anderen Vertragspartnern zu Rate gezogen werden. Aber nicht umsonst gibt es zunehmend Wirbel um etwaige Falschinformationen, die von der Schufa gespeichert werden und die bei vielen Deutschen zu Bewertungs-Absenkungen führen.
Falscheinträge müssen von Seiten der Schufa müssen direkt gelöscht werden, wenn Sie auf diese aufmerksam machen. Da Ihnen sonst bei der nächsten Einreichung für Kredite oder Ähnliches unmittelbare Nachteile entstehen können, empfiehlt sich eine Löschungs-Bestätigung wenige Tage nach der Anfrage. So können Sie sichergehen, dass Ihr aktueller Schufa-Score fehlerfrei ist.
Während die Schufa die einzige für Kreditgeber gesetzlich verpflichtende Auskunft über Bonitätswerte erteilt, gibt es noch weitere große Auskunfteien in Deutschland, über welche regelmäßig Bonitätsdaten gesammelt und abgerufen werden. Nach der Schufa sind die größten Unternehmen dieser Art Creditreform Boniversum, Crif Bürgel und Infoscore. Bei ersterem können Sie jederzeit eine Selbstauskunft beantragen – auch mehrmals im Jahr. Sowohl Crif Bürgel als auch Infoscore ermöglichen – genau wie die Schufa – den Antrag lediglich einmal Jährlich, um weiterhin DSGVO-konform zu agieren.
